Eingewöhnung

Huhu, ich, die Nicki, erzähle was zur Eingewöhnung der Nymphies in ein neues Zuhause.

So ein kleines Wesen wie ich hat natürlich erst einmal große Angst, wenn es von so großen, furchteinflößenden Gestalten wie Euch angegafft wird, dann in so einen finsteren Karton kommt, der rumwackelt, und ständig sind unbekannte Geräusche zu hören. Da bin ich natürlich fertig und verstört, wenn ich endlich in meinem neuen Zuhause angekommen bin. Daher brauche ich dann erst einmal Ruhe. Ziehe Dich für ein paar Stunden zurück und lass mir Zeit, mich zu erholen und meine Umgebung anzuschauen. Futter und Wasser sollten schon vor meinem Einzug im Käfig sein, damit Du mich nicht unnötig stören musst.

 

Sitze ich nach ein paar Stunden oder am nächsten Tag gelassen im Käfig, komme ruhig her zu mir und sprich leise mit mir, damit ich Dich kennen lerne. Mache nur keine lauten Geräusche oder schnelle, hektischen Bewegungen, damit ich nicht erschrecke. Du wirst sehen, schon in ein paar Tagen stört es mich auch gar nicht mehr, wenn Du an meinem Käfig rumhantierst. Jetzt kannst Du auch anfangen, mir Leckerlies wie Kolbenhirse mit der Hand zu reichen, so dass ich langsam die Scheu verliere. Am Besten beginnst Du mit der Handfütterung erst einmal durchs Gitter hindurch, so dass ein Schutz zwischen Dir und mir vorhanden ist. Habe ich mich daran gewöhnt, dass Deine Hand mich nicht bedroht, kannst Du vorsichtig damit beginnen, Deine offene Hand mit dem Futter darauf in den Käfig und in die Nähe meines Sitzplatzes zu halten. Nach ersten zaghaften Versuchen werde ich mich bestimmt bald sogar zum Futtern auf Deine Hand setzen.

 

Eigentlich sollte nun auch der erste Freiflug für mich geplant werden oder schon stattgefunden haben. Dazu eignet sich am Besten einer Deiner freien Tage. Gleich in der Früh, noch bevor ich gefrühstückt habe, öffnest Du mein Türchen - natürlich hast Du vorher das Zimmer vogelsicher gemacht (siehe Gefahren im Haushalt). Jetzt kann es sein, dass ich sofort rauskomme und meine wiedergewonnene Freiheit genieße, oder aber der ganzen Sache mit Skepsis gegenüberstehe und drinnen bleibe. Aber irgendwann wird meine Neugier siegen und ich komme raus. Zwinge mich bitte nicht, rauszukommen, sonst verbinden sich für mich negative Erfahrungen und Angst damit. Bin ich einmal im Freiflug, ist es wichtig, mir außerhalb des Käfigs kein Futter oder Wasser anzubieten, damit ich von alleine wieder in ihn zurückkehre. Wenn Du mich beim Freiflug fütterst, sehe ich ja keine Notwendigkeit dazu, wieder in den Käfig zu gehen.

 

Du wirst sehen, die Eingewöhnung ist viel einfacher, als es sich anhört und ich werde auch bald Vertrauen zu Dir fassen. Bedenke aber, dass Du niemals ein vollwertiger Partner für mich sein kannst, so sehr Du Dich auch bemühst. Daher solltest Du nach kurzer Zeit, in der wir zwei uns kennen lernen können, einen weiteren Nymphen als Partner für mich holen, oder besser gleich ein Pärchen anschaffen. Warte bitte nicht zu lange damit, nur weil andere Menschen meinen „nur ein einzelner Nymph wird wirklich zahm“, oder „nur alleine lernen sie sprechen“, denn das stimmt nicht. Es kommt ganz auf den Charakter Deines Nympies an und welche Erfahrungen er bis jetzt mit den Menschen und der Hand gemacht hat. Wir Haubentrolle sind generell nicht sehr sprachbegabt, egal ob wir alleine oder im Schwarm gehalten werden. Es gibt aber manche unter uns, die kurze Tonfolgen nachpfeifen oder auch einzelne Wörter sprechen können. Aber das können wir auch lernen, wenn wir im Schwarm leben.

 

Tipps zur Verpaarung findest Du hier.
 

Auch wir sind Unzertrennliche und wollen nie alleine sein.

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