Hallo
Ich bin Findus und hier meine Geschichte:

Gestern waren wir (Gatterich und ich) am See. So gegen 13 Uhr ist Christian gefahren, da er zu einer Grillfeier mit seinen Arbeitskollegen sollte. Ein paar Minuten nach dem er gefahren war, rief Fr. Dr. Reball an, wir könnten Remy am Abend gegen 18 Uhr holen. Ich gab Christian Bescheid und ließ ihm die Wahl, zum Grillen oder mich nach München zu fahren. Um 15:30 Uhr rief er mich an, er habe die Grillfeier abgesagt und komme jetzt mich abholen (da der See auf dem Weg liegt)
. Es wird 16:00 Uhr - kein Christian hier . Da bimmelte mein Handy, Christian war dran. "Ich hab' grad' einen Nymphy gefangen." Ich: "WIIIIEEE BITTTTEEEE !?!?!?!?"
. Er: "Ja, ich habe gerade auf dem Weg zu Dir einen Nymphensittich eingefangen." Ich: "OK, dann packle ihn ein, den nehmen wir gleich mit zur TÄ".
Die Einfanggeschichte ist auch seeehhr witzig: Der kürzeste Weg von uns zum See führt durch ein Waldstück mit vielen schönen Kurven
. Direkt nach einer besonders engen Kurve sah Christian rechts neben der Straße einen Vogel sitzen, der nicht in diesen Wald passte. Da er nicht einmal wegflog, als das große Auto direkt neben ihm vorbei fuhr, hielt Christian an um nach dem Kleinen zu sehen. Kurz bevor er ihn erreichte haben ein paar Radfahrer ihn dann doch noch aufgescheucht (morgen ist bei uns der Roth Challenge Triathlon, absoluter Ausnahmezustand vor lauter Sportlern). Der Kleine flog aber nur in den nächsten Baum. Jeden Pfiff von Christian hat er sofort beantwortet, sich aber nicht gerührt. Also lief Christian wieder zum Auto, wendete und wollte einen Käfig und Futter holen, um den Kleinen anzulocken. Nach ein paar Metern (kurz vor der engen Kurve) kamen schon wieder Radfahrer daher. Da die so komisch guckten, dachte Christian, die hätten vielleicht etwas gehört. Also hielt er an, ließ das Fenster herunter und sagte: "Da hinten sitzt ein Nymphensittich im Baum, den wollte ich einfangen." Die Radfahrmädels aber meinten: "Nein, der sitzt bei Dir hinten auf dem Autodach!"
Christian stieg aus, und tatsächlich: Hinten auf der Dachreling saß der Kleine
. Als Christian so plötzlich aus dem Nichts (dem Wageninneren) auftauchte, flog er noch einmal in einen Baum neben der Straße, aber schon nach dem ersten Pfiff landete er wieder auf dem Autodach und wollte offenbar nicht alleine gelassen werden. Er kletterte ohne jede Scheu auf Christians Finger und ließ sich ohne weiteres in die Hand nehmen und an die Brust drücken. In der Position fuhren die Beiden dann nach Hause
(wie gut, dass Gatterich am Tag zuvor seinen neuen Gebrauchten mit Automatik bekommen hatte, sonst hätte er eindeutig zu wenig Hände gehabt).
Christian setzte ihn zu Hause in einen kleinen Käfig und gab ihm erst einmal Wasser, was er dankend annahm, und dann KoHi. Er futterte ca 15 Minuten, fast den ganzen Weg zu mir. Die ganzen 1:45h Autofahrt nach Männchen hat er abwechselnd gefuttert
und ganz fest und ruhig geschlafen. In der Praxis der TÄ trank er sofort wieder vom angebotenen Wasser, bekam eine neue Hirse (die alte war komplett aufgefuttert) und futterte weiter. Er wurde untersucht und Kropfabstrich und Kot unter dem Mikroskop angeguckt. Es scheint soweit alles OK, allerdings wiegt er nur noch 71g. Der kleine Mann war also anscheinend schon ein paar Tage unterwegs.
Die Heimfahrt verlief Ähnlich wie die Hinfahrt, essen und schlafen.
Heute schläft er auch noch sehr viel und futtert ab und zu etwas KoHi. Leider ist sein Kot komplett flüssig. Ich hoffe, dass er sich nicht doch noch etwas eingefangen hat. Derzeit steht er hinter mir im Büro in seinem Quarantäne-Käfig und putzt sich.
Mittlerweile bin ich schon ein paar Monate im Dschungel eingezogen. Ich klopfe auf alles was mir vor den Schnabel kommt Ich liebe ich mein Spiegelbild über alles und balze alles an in dem ich mich sehe. Mein vollständiger Name ist jetzt: Findus-Felix von Klopf mit Dachschaden
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